kubo_sotaro_久保惣太郎
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==== Leben ==== | ==== Leben ==== | ||
- | Kubo Sôtaro I wurde 1863 in der Stadt Izumi 和泉 | + | Kubo Sôtaro I wurde 1863 in der Stadt Izumi (heutige Präfektur |
Kubo III wurde am 09.06.1984 in seinem Privathaus in der Stadt Izumi von seiner Familie tot aufgefunden. Er soll sich erhängt haben, da er an Sinusthrombose litt, wegen welcher er seit 1977 regelmäßig ins Krankenhaus eingewiesen wurde. | Kubo III wurde am 09.06.1984 in seinem Privathaus in der Stadt Izumi von seiner Familie tot aufgefunden. Er soll sich erhängt haben, da er an Sinusthrombose litt, wegen welcher er seit 1977 regelmäßig ins Krankenhaus eingewiesen wurde. | ||
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==== Das Familiengeschäft ==== | ==== Das Familiengeschäft ==== | ||
- | 1886 gründete Kubo die Baumwollspinnerei //Kubosô// 久保惣, die sich später zum erfolgreichsten Unternehmen in der Senshû | + | 1886 gründete Kubo die Baumwollspinnerei //Kubosô// 久保惣, die sich später zum erfolgreichsten Unternehmen in der Senshû-Region entwickelte. Diese Region ist bekannt für ihre Textilindustrie und Baumwollprodukte. |
- | + | Die Baumwollpflanze soll durch Kûkai 空海 (posthumer Name: Kôbô daishi 弘法大師; | |
- | Die Kubosô-Spinnerei war maßgeblich für die Entwicklung der Stadt Izumi verantwortlich. Sie wurde später von Kubo Sôtarô II 二代惣太郎 (1889–1944), | + | |
+ | Die Kubosô-Spinnerei war maßgeblich für die Entwicklung der Stadt Izumi verantwortlich. Sie wurde später von Kubo Sôtarô II 二代惣太郎 (1889–1944), | ||
==== Kubosô-Kunstmuseum 久保惣美術館==== | ==== Kubosô-Kunstmuseum 久保惣美術館==== | ||
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Das Kubosô-Gedenkmuseum der Stadt Izumi (// | Das Kubosô-Gedenkmuseum der Stadt Izumi (// | ||
- | Kubo III spendete 1977 mit der Schließung der Familienspinnerei der Stadt Izumi das Kapital, den Grund und die Ausstellungsstücke für den Bau des Museums. Er wollte damit die kulturellen Werte der Stadt fördern und Dankbarkeit gegenüber | + | Kubo III spendete 1977 mit der Schließung der Familienspinnerei der Stadt Izumi das Kapital, den Grund und die Ausstellungsstücke für den Bau des Museums. Er wollte damit die kulturellen Werte der Stadt fördern und Dankbarkeit gegenüber |
1997 wurde das Museum durch Kubo Tsunehiko 久保恒彦 (1929-) mit einem Nebengebäude erweitert. | 1997 wurde das Museum durch Kubo Tsunehiko 久保恒彦 (1929-) mit einem Nebengebäude erweitert. | ||
- | Bis zu seiner momentanen Fläche von circa 16.500 Quadratmetern wurde das Museum seit 1997 stetig ergänzt, durch die Kubo-Familie selbst oder durch Investoren, welche mit der familieneigenen Firma in Verbindung stehen. Zum Museumskomplex gehören unter anderem ein öffentlicher Konzert- und Veranstaltungssaal, | + | Bis zu seiner momentanen Fläche von circa 16.500 Quadratmetern wurde das Museum seit 1997 stetig ergänzt, durch die Kubo-Familie selbst oder Investoren, welche |
Die Sammlung des Kubosô-Museums umfasst 11.000 Objekte, darunter Malereien, Bücher sowie Kunsthandwerk aus China, Japan und dem Westen. Wichtige Ausstellungsstücke sind neben den sechs bedeutenden Kulturgütern zwei Nationalschätze, | Die Sammlung des Kubosô-Museums umfasst 11.000 Objekte, darunter Malereien, Bücher sowie Kunsthandwerk aus China, Japan und dem Westen. Wichtige Ausstellungsstücke sind neben den sechs bedeutenden Kulturgütern zwei Nationalschätze, | ||
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- | Die Kollektion des Kubosô-Museums setzt sich hauptsächlich aus den privaten Sammlungen der Kubo-Familie zusammen. Kubo II und Kubo III waren bekannt für ihre Vorliebe für japanischen Tee und den Teeweg, welche sie durch ihren Vater und ihre Mutter mit in die Wiege gelegt bekommen haben sollen. Von der Shôwa-Zeit (1926-1989) bis zur Nachkriegszeit haben sie die Kubosô-Kollektion erheblich ergänzt. Insgesamt gibt es derzeit sechs Kubosô-Kollektionen. | + | Die Kollektion des Kubosô-Museums setzt sich hauptsächlich aus den privaten Sammlungen der Kubo-Familie zusammen. Kubo II und Kubo III waren bekannt für ihre Vorliebe für japanischen Tee und den [[tee-weg|Tee-Weg]] (//sadô// 茶道), welche sie durch ihren Vater und ihre Mutter mit in die Wiege gelegt bekommen haben sollen. Von der Shôwa-Zeit (1926-1989) bis zur Nachkriegszeit haben sie die Kubosô-Kollektion erheblich ergänzt. Insgesamt gibt es derzeit sechs Kubosô-Kollektionen. |
- | Kubo III schätzte sich selbst nicht als geschulten Kunstkenner ein, weshalb er sagte, er würde zunächst //emaki// sammeln, da von diesen wohl nur wenige Fälschungen angefertigt werden. Denn wenn er aus Versehen eine teure Fälschung ersteht, wäre das ja Geldverschwendung. Er teilte seine Kunstleidenschaft mit dem beinahe gleichaltrigen [[hosomi_ryo_細見良|Hosomi Ryô 細見良 (1901-1978)]], | + | Kubo III schätzte sich selbst nicht als geschulten Kunstkenner ein, weshalb er sagte, er würde zunächst // |
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- | Die erste Kollektion wurde zur Eröffnung des Museums gespendet und umfasst circa 500 Objekte aus der Sphäre der orientalischen Kunst. | + | Die erste Kollektion wurde zur Eröffnung des Museums gespendet und umfasst circa 500 Objekte aus der Sphäre der orientalischen Kunst. |
- | Die zweite Sammlung besteht aus etwa 2.000 Objekten aus Japan, China und dem Westen. Der Spender ist nicht eindeutig erwähnt. | + | |
- | Die dritte Kollektion, welche dem Museum 2010 gespendet wurde, geht auf Eguchi Jirô 江口治郎 (1910–1998) zurück und umfasst unter anderem Jadearbeiten, | + | Die zweite Sammlung besteht aus etwa 2.000 Objekten aus Japan, China und dem Westen. Der Spender ist nicht eindeutig erwähnt. |
- | Die vierte Kollektion kommt aus dem Besitz von Kubo Tsunehiko und seinen Söhnen Yukiô 行央 (k.A.) und Shôhei 尚平 (k.A.). Sie beinhaltet vor allem //ukiyoe// 浮世絵-Drucke, beispielsweise von Suzuki Harunobu 鈴木春信 (1725-1770), | + | |
- | Die fünfte Kubosô-Kollektion umfasst 391 Objekte, darunter Atlanten, Globen und Himmelsgloben von Willem Janszoon Blaeu (1571-1638). Auch diese Kollektion wurde von Tsunehiko und seinen Söhnen zusammengestellt.\\ | + | Die dritte Kollektion, welche dem Museum 2010 gespendet wurde, geht auf Eguchi Jirô 江口治郎 (1910–1998) zurück und umfasst unter anderem Jadearbeiten, |
- | Die sechste und letzte Kollektion wurde schließlich durch die Stadt Izumi von 2007 bis 2016 angekauft, auf der Grundlage von Fördergeldern, | + | |
+ | Die vierte Kollektion kommt aus dem Besitz von Kubo Tsunehiko und seinen Söhnen Yukiô 行央 (k.A.) und Shôhei 尚平 (k.A.). Sie beinhaltet vor allem //ukiyoe// 浮世絵 | ||
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+ | Die fünfte Kubosô-Kollektion umfasst 391 Objekte, darunter Atlanten, Globen und Himmelsgloben von Willem Janszoon Blaeu (1571-1638). Auch diese Kollektion wurde von Tsunehiko und seinen Söhnen zusammengestellt. | ||
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+ | Die sechste und letzte Kollektion wurde schließlich durch die Stadt Izumi von 2007 bis 2016 angekauft, auf der Grundlage von Fördergeldern, | ||
Darüber hinaus wird die Kollektion durch eine Buchsammlung mit 67.000 Objekten aus Japan und China, hauptsächlich zu orientalischer Kunst, der Teiseidô-Kollektion (//Teiseido korekushon// | Darüber hinaus wird die Kollektion durch eine Buchsammlung mit 67.000 Objekten aus Japan und China, hauptsächlich zu orientalischer Kunst, der Teiseidô-Kollektion (//Teiseido korekushon// | ||
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* TANAKA, Hisao 田中日佐夫: | * TANAKA, Hisao 田中日佐夫: | ||
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Paula Flemmig | Paula Flemmig |
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