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Nezu Kaichirô 根津嘉一郎

Nezu Kaichirô wurde 1860 als Sohn eines etablierten Händlers in Yamanashi geboren und verstarb 1940 in Tôkyô.

Biographie

Im Jahr 1897 zog Nezu nach Tôkyô, um dort Chinesisch zu studieren, stieg später jedoch in den Aktienhandel ein, wodurch er ein großes Vermögen erwirtschaftete. Bereits früh engagierte er sich politisch, beispielsweise bei der Bewegung für Bürgerrechte und Freiheit (Jiyû minken undô 自由民権運動), und wurde 1904 gewählter Abgeordneter im Parlament. Im Jahr 1926 stieg er in das Oberhaus auf. Im Jahre 1905 wurde Nezu Präsident der Eisenbahngesellschaft Tôbu tetsudô 東部鉄道, die er zu großem unternehmerischen Erfolg brachte. Zudem war er auch in der Energieversorgung tätig. Aus der Überzeugung von der Pflicht, der Gesellschaft etwas zurückgeben zu müssen, gründete er mehrere Schulen. Außerdem praktizierte er den Teeweg und sammelte schon früh Teeutensilien. Sein Teename lautet Seizan 青山.

Nezu bijutsukan 根津美術館

Sohn Nezu Kaichirô II. gründete 1940 eine Stiftung, um die Sammlung des Vaters zu erhalten und im nachfolgenden Jahr wurde das Nezu bijutsukan auf dem Privatgrundstück Nezus eröffnet. Zu dieser Zeit beinhaltete die Sammlung 4642 Kunstwerke, von denen während des Zweiten Weltkrieges eine Großzahl durch Brände zerstört wurde. Die zum damaligen Museum zugehörige Galerie sowie der Garten und ein Teehaus wurden ebenfalls zerstört. Jedoch gab es bereits 1946 eine Ausstellung mit Werken, die während des Krieges an einem sicheren Ort aufbewahrt wurden. Nach dem Wiederaufbau des Museums wurde es 1954 wiedereröffnet und in den Jahren 1964 und 1991 ausgebaut. Durch Spenden weist die Sammlung nun über 6800 Ausstellungsstücke auf, die aus japanischer, chinesischer und koreanischer Kunstwerken besteht. Darunter befinden sich zudem sieben Nationalschätze, 87 wichtige Kulturgüter und 94 wichtige Kunstobjekte. Zu dem Museum gehört zudem ein Cafè und ein Garten.

Quellen

Sarah Berg