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kubo_sotaro_久保惣太郎

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Kubo Sôtarô 久保惣太郎

Leben

Kubo Sôtaro I wurde 1863 in der Stadt Izumi (Provinz Ôsaka) geboren und ist 1944 verstorben. Kubo hat nach mit seinem Tod seine gesamte Kunst Kollektion und die Familien Firma an seinen jüngsten Sohn Kubo Sôtaro III 三代惣太郎 (1926–1984), geboren unter dem Namen Hideo 英夫, vermacht.

Kubo III wurde am 09.06.1984 in seinem Privathaus in der Stadt Izumi von seiner Familien tot aufgefunden. Er soll sich selbst erhängt haben, aufgrund von Sinusthrombose, wegen welcher er seit 1977 regelmäßig ins Krankenhaus eingewiesen wurde.

Das Familiengeschäft

1886 gründete Kubo eine Baumwollspinnerei (Kuboso久保惣), die später bekannt wurde, als das erfolgreichstes Unternehmen in der senshû 泉州-Region.

Diese Region ist bekannt für ihre Textilindustrie und Baumwollprodukte. Die Baumwollpflanze soll durch Kûkai 空海 (posthumer Name: Kôbô daishi 弘法大師; 774-835) während der Heran-Zeit (794-1185) aus China in die senshû-Region gebracht worden sein, weshalb in der Textilindustrie verwendete Baumwolle später auch als Izumi 和泉-Baumwolle bekannt wurde.

Die Kuboso-Spinnerei war maßgeblich für die Entwicklung der Stadt Izumi verantwortlich. Sie wurde später von Kubo Sôtarô II 二代惣太郎 (1889–1944), Kubo Tadakiyo 忠清(1900–1954) und schließlich Kubo Sôtarô III weitergeführt und 1977 geschlossen.

Kubosô Kunstmuseum 久保惣美術館

Das Kuboso-Gedenk-Museum der Stadt Izumi (Izumi-shi Kubosô kinen hakubutsukan 和泉市久保惣記念博物館) wurde im Oktober 1982 auf dem Gelände der ehemaligen Kubo Residenz eröffnet. Seinen Namen erhielt das Museum zu Ehren von Kubo Sôtarô und der Kubo Familie.

Kubo III spendete 1977 mit der Schließung der Familienspinnerei das Kapital, den Grund und die Ausstellungsstücke für den Bau des Museums an die Stadt Izumi. Er wollten damit die kulturellen Werte der Stadt fördern und Dankbarkeit gegenüber der eigenen Heimat auszudrücken. Er wurde schließlich zum Direktor des Kubosô Museums ernannt.

1997 wurde das Museum durch Kubo Tsunehiko 久保恒彦 (1929-) mit einem Nebengebäude erweitert. Bis zu seiner momentanen Fläche von circa 16.500 Quadratmetern wurde das Museum seit 1997 stetig ergänzt, durch die Kubo Familie selbst, oder Investoren, welche mit der familieneigenen Firma in Verbindung stehen. Es umfasst unter anderen auch ein öffentlicher Konzert- und Veranstaltungssaal, eine Bürgergalerie, ein Workshop und ein Forschungsinstitut.

Das Kuboso Museum umfasst 11.000 Objekte, darunter unter anderen Malereien, Bücher, sowie verschiedene Kunsthandwerke aus China, Japan und dem Westen. Wichtige Ausstellungsstücke sind neben den sechs bedeutenden Kulturgütern, zwei Nationalschätze, die Kalligrafie kasen uta-awase 歌仙歌合 aus der Heian-Zeit und eine Seladon Keramik-Vase meibansei (seiji hôô mimi hanaike 「meibansei」 青磁鳳凰耳花生「銘万声」) aus der Song Dynastie.

Es werden jährlich vier reguläre Ausstellungen, eine Sonderausstellung und eine Ausstellung bei der die Nationalschätze und wichtigen Kulturgüter ausgestellt werden, veranstaltet.

Die Sammlerfamilie

Die Kubosô Museums Kollektion setzt sich hauptsächlich aus den privaten Sammlungen der Kubo Familie zusammen. Kubo II und Kubo III, waren bekannt für ihre Vorliebe für japanischen Tee und den Teeweg, welche sie durch ihren Vater und ihre Mutter mit in die Wiege gelegt bekommen haben sollen. Sie haben von der Showa-Zeit (1926-1989) bis zur Nachkriegszeit die Kubosô Kollektion erheblich ergänzt. Insgesamt werden sechs Kubosô Kollektionen aufgezählt.

Kubo III schätze sich selbst nicht als geschulten Kunstkenner ein, weshalb er sagte, er würde zunächst emakisammeln, da von diesen nur wenige Fälschungen angefertigt werden. Denn wenn er aus Versehen eine teure Fälschung ersteht, wäre das Geldverschwendung. Er teilte seine Kunstleidenschaft mit dem beinahe gleichaltrigen Hosomi Ryô 細見良 (1901-1978), aufgrund familiäre Bekanntschaft.

Die erste Kollektion wurde zur Eröffnung des Museums gespendet und umfasst circa 500 Kunstobjekte des orientalischen Kunst.

Die zweite Sammlung umfasst circa 2.000 Objekte aus Japan, China und dem Westen. Der Spender ist nicht eindeutig erwähnt.

Die dritte Kollektion, welche 2010 an das Museum gespendet wurde, geht auf Eguchi Jiro 江口治郎氏 (1910–1998) zurück und umfasst unter anderen Jade, Bronzewaren und Dachziegel aus China.

Die vierte Kollektion kommt aus dem Besitz von Kubo Tsunehiko und seinen Söhnen Yukiô 行央 (k.A.) und Shôhei 尚平 (k.A.). Sie beinhaltet vor allem ukiyo-e 浮世絵-Drucke unter anderen von Harunobu Suzuki 鈴木春信 (1725-1770), Kitagawa Utamaro 喜多川歌麿 (1753-1806) und Katsushika Hokusai 葛飾北斎 (1760-1849).

Die fünfte Kubosô Kollektion umfasst 391 Objekte, darunter Atlasse, Globen und Himmelsgloben von Willem Janszoon Blaeu (1571-1638). Auch diese Kollektion wurde von Tsunehiko und seinen Söhnen zusammengestellt.

Die sechste und letzte Kollektion wurde schließlich durch die Stadt Izumi von 2007 bis 2016 angekauft, auf der Grundlage von Fördergeldern, welche von Tsunehiko und dem Toyota Kubo Unternehmen gesponsert wurden. Diese Kollektion besteht aus japanischen Malereien, ukiyo-e-Drucken und westlichen Drucken mit insgesamt 742 Objekten.

Darüber hinaus wird die Kollektion durch eine Buchsammlung mit 67.000 Objekten aus Japan und China hauptsächlich zu orientalischer Kunst, der Teiseido Kollektion (teiseido korekushon 定静堂コレクション) von Hayashi Munetake 林宗毅氏 (1923–2006) und der Toshio Egawa 江川淑夫 (k.A.)-Kollektion ergänzt.

Literatur-und Quellenverzeichnis

  • TANAKA, Hisao 田中日佐夫: bijutsuhin idôshi kindai nihon no korekutâtachi 美術品移動史 近代日本のコレクターたち. Tôkyô: 日本経済新聞社, 1981.
  • TÔKYÔ KOKURITSU BUNKASAI KENKYÛSHÔ 東京国立文化財研究所: „Kubô Sôtarô 久保惣太郎“. In: TÔKYÔ KOKURITSU BUNKASAI KENKYÛSHÔ 東京国立文化財研究所 (Hrsg.): Nihon bijutsu nenkan Shôwa 60 nenpan 日本美術年鑑・昭和60年版. Tôkyô: Ôkura shôin satsukyoku 大蔵省印刷局 1987, S. 250-251.

Paula Flemmig

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